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WARRIOR PATH – Warrior Path

~ 2019 (Symmetric Records) – Stil: Epic Heavy/Power Metal ~


Ohne eine einzige aufgenommene Note in der Tasche marschierte Gitarrist/Komponist Andreas Sinanoglou in das Studio von Produzent Bob Katsionis und wollte endlich das Album, das er seit seinem 18. Lebensjahr im Kopf hat, aufnehmen. Aus dem Stegreif heraus spielte Sinanoglou seinem künftigen Labelchef von Symmetric Records alle Songs auf der Akustikgitarre vor. Schnell fiel die Entscheidung, denn diese Songs mussten endlich aufgenommen werden. Bob Katsionis nahm ihn nicht nur unter Vertrag, sondern spielte auch Bass und Keyboards ein. Als Schlagzeuger fand sich schnell Dave Rundle ein und ohne großes Brimbamborium sagte Sänger Yannis Papadopoulos (BEAST IN BLACK, ex-WARDRUM) ebenfalls zu.

 

 

Aus dieser Zusammenarbeit ist ein episches Heavy Metal-Album entstanden, das weniger nach barbarischem Metal der frühen BATTLEROAR oder WRATHBLADE tönt, als es seine hellenische Herkunft vermuten lassen könnte, zugleich nicht nach den Portugiesen IRONSWORD, obwohl ihnen allen die Vorliebe für MANILLA ROAD und MANOWAR zu eigen ist. WARRIOR PATH selbst stehen für äußerst fette und melodische Gitarrenläufe, die immerfort zum Mitsingen animieren. Ihre Inspiration dürfte bei IRON MAIDEN der frühen Neunzigerjahre zu finden sein.

Seeds of evil blossoming
In the garden of hatred
No hope for humanity
Satan’s sons are here
The only ones brave
Enough to dare and make a stand
The only way to save us
From the doom of hell

Diese Erkennungszeichen tauchen bereits in der epischen Eröffnungsnummer ´Riders Of The Dragon´ auf. WARRIOR PATH besitzen zudem eine gewisse Ausdrucksstärke wie HAMMERFALL. Der ´Hunter´ und ´Fight For Your Life´ wirbeln hingegen schneller als sonstige Artgenossen – und tänzeln auf internationalem Terrain sogar mit RIOT. Selbst auf nicht gar so hart-metallischem Gebiet in ´A Sinnersworld´ stehen WARRIOR PATH unter Volldampf. Und immer wieder zeigen sich diese Gitarrenläufe – zum Niederknien oder zum Luftgitarre aus dem Hut zaubern und mitfiedeln. Natürlich selbst im Galopp von ´Mighty Pirates´. Aber auch auf der akustischen Gitarre kann Andreas Sinanoglou zur Einstimmung der langen Halbballade ´Black Night´ oder im zehnminütigen Epos ´The Path Of The Warrior´ versiert aufspielen. Letztgenanntes entpuppt sich als gewaltiges Riffmonster in epischem Glanz.

Ermattet und am Boden liegend ruft letztlich Walhalla:

If I fall in the end
With the sword in my hand
Valhalla I’m coming

(8 Punkte)

https://warriorpath.bandcamp.com/

https://www.facebook.com/warriorpathgr/


(VÖ: 1.3.2019)