PlattenkritikenPressfrisch

MASS HYPNOSIA – Vicious

~ 2019 (Ragnarök Records) – Stil: Thrash Metal ~


Dieses schicke Album wurde bereits Ende 2016 aufgenommen, doch die Wege von den Philippinen über den gesamten Erdball zu uns benötigen selbst 2019 ihre Zeit. Den Vorgänger ´Toxiferous Cyanide´ (siehe hier) übernahmen „Ragnarök Records“ gleichermaßen direkt von der Band zur Veröffentlichung auf einem Silberling, so dass es nicht verwundert, dass der in der Warteschleife hängende Nachfolger auch von dem deutschen Ein-Mann-Label herausgebracht wird.

Das Drittwerk von MASS HYPNOSIA untermauert abermals ihre Stellung als führender Thrash-Act von den Philippinen. ´Vicious´ ist ein 33-minütiger Schlag ins Gesicht. Die Brutalität ist einnehmend. Wir hören vom Antichrist, der infolge des Terrors, die Apokalypse entzündet, von Mördern, die zum Töten berufen sind, allein aus Bösartigkeit. ´Nefarious´ nimmt die Fahrt ohne Wiederkehr mit SLAYER-Leads und einigen alten Mille-Brüllern auf. Der Titeltrack kommt dem Ruhrpott sogar näher. Wir durchschauen die von der Waffen-Lobby geführte Propaganda, die den Hass in der Welt sät und nur auf Zerstörung aus ist. Alles in atemraubender Geschwindigkeit dargeboten. Der Gesang von Gitarrist Karl Rosales scheint dabei öfters wie Donald mit einer Halsentzündung aus einer Holzkiste zu kommen. Das zielgerichteste Abrisskommando steht mit ´Blasphemous Rage´ und ´Proceed The Torture´ bereit, das Tor zur Hölle zu öffnen, an das offensichtlich ´Choking Point´ fortwährend hämmert. Brillant tönen die Laute aus der Unterwelt, wenn die Gitarre in ´Proceed The Torture´ zum Saxofon des Teufels mutiert. Schließlich schüttelt die gesamte Schattenwelt den Kopf, ohne sich mit den Haaren in den nietenbespickten Armen zu verfangen sowie diese unterdessen nicht in Körperteile zu rammen.

(7 Punkte)

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