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CREATE A KILL – Summoned To Rise

~ 2018 (Redefining Darkness Records) – Stil: Death/Thrash Metal ~


Der Name ist Klischee pur: CREATE A KILL. Nur Zeitzeugen des frühen Death’n’Thrash dürfen sich Namen wie diesen geben. Und so besteht das Line-up aus illustren Gestalten wie Gus Rios und Alex Marquez von MALEVOLENT CREATION, DEMOLITION HAMMER und SOLSTICE sowie Daniel Gonzales von POSSESSED. Verdiente Musiker. Und was kam bei raus?

Gewaltiges. ´Summoned To Rise´ bietet elf Songs, die dich treffen wie ein Faustschlag. Mit Schlagring. Gleich der Opener ´Create A Kill´ ist unglaublich schnell, dicht und fordernd. Sorry, aber ´Reign In Blood´ (SLAYER) fällt mir da nach rund 60 Sekunden Spielzeit direkt ein: Wie ein Sezier-Instrument fräsen sich Gitarren, Bass und Schlagzeug präzise in deine Gehörgänge. Die Lyrics sind rasiermesserscharf ins Gesicht gespuckt – mit Texten in guter 1980er-Tradition, über den Unbill in westlichen Wohlstandsnationen. Bei ´Crave the Blade” kommen die tief verwurzelten SLAYER-Einflüsse und der große Respekt vor liebenswerten METALLICA der Cliff Burton-Ära vollends zum Tragen. Ähnlich stilecht rammen sich ´Decimate´ und ´Gauntlet Of Pain´ ihren Weg frei. Innovation? Nö. Will auch keiner. Abwechslung? Pfff. Aber keine Sorge, das hohe Tempo wird gezielt durch kantige Groove-Parts gedrosselt. KREATOR zu ´Extreme Aggression´-Zeiten lassen grüßen!

Dieses Album will dir einfach die Fresse polieren. Ein Fest für Freunde der alten Thrash-Schule. Kein fader Aufguss, keine kommerzielle Retro-Manie. Dies ist ehrliche Wut von straßenweisen Männern, denen sonst nichts anderes gegeben ist, um ihren Alltag zu bewältigen und ihre inneren Dämon zu besänftigen. Glücklich der, dem es beim Hören ebenfalls so gut geht. Ein kleiner Segen, dass es noch Labels wie „Redefining Darkness Records“/“Raw Skull Recordz“ gibt, die solche Perlen finden – und unters Volk bringen.

(8 Punkte)