~ 2015/2018 (Killer Metal Records) – Stil: Thrash ~
Jack Bauer, nicht verwandt und verschwägert mit Jack Bauer aus „24“, führt die US Metaller HUMUNGUS am Mikrofon an. Eine gewisse Gigantomanie lässt sich bislang allein beim Bandnamen festmachen. Ansonsten scheint das Quintett mit beiden Beinen auf dem Boden zu stehen. Ihr Debüt veröffentlichten sie, nach zwei EPs, im Jahre 2015 auf eigene Faust. Digipak-Liebhaber müssen sich also auf die Suche begeben, um diese rare Eigenpressung zu ergattern.
Das um US Metal auch in dieser Dekade bemühte Label ´Killer Metal Records´ fand diesen Einstand dermaßen gelungen, dass 2018 eine Label-Veröffentlichung ansteht. Diese wuchert zwar ohne weitere Bonus-Songs, gönnt uns schlichtweg die rauschende Energie der neun Kompositionen, hat aber die Lieder, im Gegensatz zur aufgeführten Songreihenfolge, tatsächlich etwas durcheinander wirbeln lassen. Aber Humor liegt der Gruppe aus Richmond, Virginia, im Blut, betitelten sie ihre Debüt-EP schlichtweg mit ´Drinkin‘ A Beer´.
Dennoch wandeln HUMUNGUS nicht auf den Spuren von TANKARD oder beliebigen Fun-Bands. Nur deren Lässigkeit und Leichtigkeit haben sie sich zu eigen gemacht. ´War Band´ und ´Shark Castle´ nehmen den Hochgeschwindigkeits-Express zum Triumph, ´Heavy Metal Parking Lot´ den direkten Weg in euer Ohr. Obgleich sie in Echt-Metall-Geschossen wie ´Steel Thunder´ aus allen Rohren schießen und ihre JUDAS PRIEST-Leibchen gerade erst abgezogen haben, fühlen sich HUMUNGUS in ´Psyclopse´ bei DEATH ANGEL und nicht nur zu ´Martial Law´ insbesondere in der Umgebung von ANTHRAX ganz wohl.
HUMUNGUS genießen die frühe, ansteigende Gewalt des Thrash, als er sich den Raum aus der NWoBHM sowie dem Heavy und Power Metal erkämpfte, die Rauheit der jugendlichen Ausgelassenheit. Niemand sollte sich erdreisten, ihnen zu widersprechen.
(7,5 Punkte)
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