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SABER TIGER – Obscure Diversity

~ 2018 (Sliptrick Records) – Stil: Heavy Metal ~


Über dreieinhalb Jahre haben SABER TIGER für ein neues Album gebraucht. Das japanische Quintett lies sein neues Album von DGM-Gitarrist Simone Mularoni mixen und mastern. Was sich die Band davon versprochen hat, bleibt ihr Geheimnis, denn musikalisch hat sich bei SABER TIGER nicht wirklich was nach vorne bewegt.

Die Japaner sind mit Unterbrechung seit 1981 am Start und genießen in ihrer Heimat einen ordentlichen Ruf. Außerhalb Japans sind sie eher ein Insidertipp, wenn man das so sagen darf. Japan Metal-Fans sind mit den Herren vertraut, aber ansonsten sind sie eine Nobody-Band in Europa. Ob sich das mit diesem Album ändert, darf bezweifelt werden. Ihr Mix aus speedigem Power Metal mit deutlich progressiven Einschlägen ist nicht unbedingt sensationell. Zudem ist Sänger Takenori Shimoyama einer dieser Sänger, die zwischen Hate or Love keine andere Meinung zulassen.

Technisch kann man an dem Material nichts aussetzen. Spritzig, knackig heavy, mit nur einer ganz dezenten Japan-Note, ist man jedoch von Bands wie ANTHEM oder LOUDNESS weit entfernt. Obwohl sie ganz deutlich traditionellere Werte vorweisen können. Was die Band ganz eindeutig zu einer unverkennbaren japanischen Band macht, ist der Gesang von Takenori. Ein weiteres Album aus dem Hause SABER TIGER, das nicht mehr als in Ordnung ist und letztendlich auch nur für Japan Metal-affine Fans interessant ist.

(7 Punkte)