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MIDNIGHT PROPHECY – Midnight Prophecy

~ 2018 (Independent Release) – Stil: Heavy Metal ~


Der Liverpooler Fünfer legt mit seinem selbstbetitelten Album ein wirklich beeindruckendes Werk vor. Schon das klassische, farbenprächtige Artwork spricht an und man hat schon so ein Gefühl, dass da musikalisch etwas tolles passieren könnte. Und richtig: Heavy Metal. Pur. Kein verwässern der musikalischen Grundpfeiler.  Alles solider Edelstahl.

Sauber, transparent produziert, fallen die klassischen Gitarren gleich positiv auf. Gesanglich gefällt das auch umgehend. Gute Tonlage, druckvoll, keine Probleme mal etwas in die Höhe auszubrechen. Passt zu dem traditionellen Stil perfekt.

Mit `Trapped In Space` haben sie eine bissige Mid Tempo-Hymne als Opener gesetzt. Schon in diesem Stück zeigen sich Einflüsse aus dem amerikanischen Power Metal, der mit etwas englischem Heavy Metal abgerundet wird. Beides ist gut gekoppelt. Rifforientierte Songs mit verstärkten Tempowechseln prägen das Album. Das gefällt alles umgehend sehr gut. Das folgende `Obsidian` schlägt in die gleiche Kerbe. Mit `Through The Fire` ziehen sie das Tempo an. Ein stampfender Headbanger alter Schule. Sehr geil. Mit `Osiris` steht ein fetter Überflieger-Banger an. Fuck, das ist Metal ohne jegliche Eingeständnisse, ohne Kompromisse. Riffs, Rhythmus, kantiger Refrain!

`The Possession` mit leichtgedrosseltem Tempo wirkt wie eine drückende Hymne, ohne einen epischen Refrain, dafür mit exzellentem Riffing im zweiten Teil des Longtracks. Die Briten legen nicht unbedingt Wert auf eingängige Refrains oder Sing-a-long Passagen, was die ganze Kiste ein bisschen klassisch-kantig macht. Aber ihre Songs sind dennoch tonnenschwere Metaltracks, die an die klassische US Metal-Schule angelehnt sind. Das Albumschließende `The Prophecy` zwingt einen schön in die Knie. Von diesem Kaliber beim nächsten Mal ein paar mehr!

MIDNIGHT PROPHECY ist ein Debüt mit Tiefgang gelungen. Edel, spritzig, energisch und mit einem positivem Metal-Vibe. Ein gepflegtes Heavy Metal-Gewitter ohne cheesy Breitwandrefrains, dafür aber starker Gitarrenarbeit. Es fällt schwer, Referenzbands zu nennen. Aber tendenziell würde ich mal OLIVER MAGNUM und ATTACKER mit einem Schuß LION in den Raum stellen.

Die Jungs über Facebook kontaktieren (hier) oder https://midnightprophecy.bigcartel.com/product/midnight-prophecy-debut-album oder eben midnightprophecymusic@gmail.com 

(8,5 Punke)

https://www.facebook.com/midnightprophecy/