~ 2009/2017 (Lövely Records) – Stil: Rock ~
In diesen Tagen sollte das MAGNA CARTA CARTEL (MCC) wieder in das Gedächtnis der Hörerschaft geraten. Die derzeitige Tour durch deutsche Städte bewirbt natürlich die immer noch aktuelle EP ´The Demon King´ (siehe hier). Doch Lieder aus längst vergangenen Tagen, aus den Jahren 2006 bis 2008, werden dem Interessierten unter dem Albumtitel ´Goodmorning Restrained´ ebenso erstmals als Silberling zur Verfügung gestellt.
Darauf tummeln sich als Musiker nicht nur Gitarrist Martin Persner, ehemals bei den Senkrechtstartern GHOST als Omega, Quintessence oder Nameless Ghoul unterwegs, und sein Bruder, Gitarrist und Drummer Arvid Persner, der vormals bei TID spielte, sondern auch Simon Söderberg, Gitarrist, Sänger und ebenfalls später bei GHOST und zuvor bei TID, sowie Pär Glendor an der Gitarre und obendrein der heutige GHOST-Mastermind Tobias Forge an Gitarre und Bass. Ihrem Ruf als Vorgängerband von GHOST werden sie nur dahingehend gerecht, dass vieles sphärisch, mystisch und melancholisch angehaucht ertönt. Wenn GHOST drin steckt, dann aber auch ebenso viel 80s Pop (´Metropolis Flow´). Ruhig lassen die Herren die Saiten schwingen, entwickeln dabei aber aus dem alternativen Country/Americana heraus wie WOVENHAND ihr eigenes, feuriges Wesen (´This Time´). Hinzu gesellen sich viele Instrumental-Stücke, eines davon ausnahmsweise Gitarren-fixiert aus der Feder von Ralph Lundsten (´So Long´), ansonsten in der Kreuzung aus Americana und PINK FLOYD (´Attending Midnight Screen´) oder als Indie Rocker (´Sunsettlers´) sich artikulierend. Vielfach verhallen die Töne im Wind (´Dollhouse Decoration´) und fallen auf fruchtbaren Bodes eines gehauchten Gesangs (´Valiant Visions Dawn´).
MAGNA CARTA CARTEL sind eine zukunftsträchtige Band, von der wir in der heutigen Inkarnation, angeführt von Martin Persner, hoffentlich noch viel hören werden. ´Goodmorning Restrained´ war in der letzten Dekade ein vielversprechender Beginn, doch in der Zukunft dürften sie noch weitaus stärker agieren können, wie die ´The Demon King´-EP beweist.
(7 Punkte)
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