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INFERA BRUO – Cerement

2018 (Prosthetic Records) – Stil: Black Metal 


INFERA BRUO bedeutet „höllischer Krach“ auf Esperanto. Kann man als Bandnamen angesichts des Schaffens so stehen lassen. Diese ambitionierte Black Metal-Truppe aus Boston, Massachusetts, seit 2009 aktiv, zeigt auf ihrem dritten Langspieler ‚Cerement’, dass sie zu den Könnern professionellen Krachmachens zählt – insbesondere, wenn es darum geht, Tremolos, Blast-Beats und Gekeife auch mit Harmonie-verliebten Passagen zu kreuzen.

Dass die Mitglieder mitunter bei der Hardcore-Band TRAP THEM (RIP!) aktiv waren, hört man anno 2018 nicht mehr. INFERA BRUO klingen eher nach innovativeren US-Black Metal-Bands wie BLACK ANVIL und TOMBS, die auch gern über den Tellerrand schauen – bei aller Härte mit Atmosphäre und Melodien umgehen können. Und so eignen sich die acht Songs auf ‚Cerement’ generell gut, den geneigten Hörer mit auf eine knapp 40-minütige, abwechslungsreiche Reise gen Hades zu nehmen. „Höllischer Krach“ für Fortgeschrittene. Keine Hits, aber auch keine Ausfälle.

(7,5 Punkte)