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SATAN – Cruel Magic

2018 (Metal Blade Records) – Stil: NWoBHM


Schaffen SATAN das Triple? Können sie innerhalb ihres Comebacks der laufenden Dekade das dritte Fabelwerk in Folge abliefern? Obwohl Meinungen immer auseinandergehen, wurden die Scheiben ´Life Sentence´ (2013) (siehe hier) und ´Atom By Atom´ (2015) (siehe hier) fast allerorts abgefeiert. Kann also die 2018er Langrille ´Cruel Magic´ das magische Triple vollenden? Zumindest legen sie einen weiteren Grundstein für den Aufbau einer siebenschwänzigen Diskografie. Und selbstverständlich: SATAN bleiben der Prinz unter den sagenhaften NWoBHM-Kapellen.

Nach einer melodischen Einleitung des brillanten Gitarrengespanns Steve Ramsey und Russ Tippins eröffnet ´Into The Mouth Of Eternity´ den Höllencontest ungebändigt aggressiv. Die Magie und eine geisterhafte Aura sind umgehend spürbar. Die Satanskerle sprechen es aus: „Nicht jeder glaubt an Magie, aber Ihr glaubt besser an ‚Cruel Magic‘! Dieses Album wird alles verändern und wir sind bereit dazu. SATAN ruft Euch! Wir haben das Gefühl, dass diesmal alles hundertprozentig passt, besonders die Balance aus durchdachtem Inhalt und furioser Darbietung.“ Also, Obacht vor Blitz und Donner aus der Hölle. Das als Vorab-Single bekannte ´The Doomsday Clock´ kracht nicht nur wie anno 1983 durchs Gebälk, als stünde gerade ´Court In The Act´ und eine neue satanische Bandbotschaft für eingeschworene NWoBHM- sowie Underground-Hörer vor der Tür, sondern überrascht nach einem Solo-Furioso mit einer gemeinschaftlichen Gesangsdarbietung. Welch schmackhafter Satansbraten. In dieser stürmischen Offensive packt das herausstechende ´Legions Hellbound´ einen Happen Melodiosität und ´My Prophetic Soul´ einen gefächerten Rhythmus-Express obendrauf. Versierte NWoBHM-Melodien für die Nachwelt bietet ebenso fantastisch ´Ghosts Of Monongah´, einen kleinen Satanspilz dagegen ´Death Knell For A King´. Mehr britische Epicness als in ´Ophidian´ erscheint in dieser rauschenden Spritzfahrt zur Satansmesse unmöglich. Das Satansweib mag es dabei lieber im Midtempo zum Titelsong ´Cruel Magic´ und der Satanskerl mit heroischen Backgrounds zu ´Mortality´. Auf dem Hinterteil für die Ewigkeit 666 eingebrannt, kennen sie jedwede grausamen Magie. Brian Ross und seine Mannen. Diese Satansbrut.

(9 Punkte)

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