PlattenkritikenPressfrisch

PRIMITIVE MAN & UNEARTHLY TRANCE – Split

2018 (Relapse Records) – Stil: Sludge


Beide Bands haben im vergangenen Jahr schwere Kost geboten: PRIMITIVE MAN aus Denver mit ´Caustic´ und die New Yorker UNEARTHLY TRANCE mit ´Stalking The Ghost´. Beide Alben sind auf ihre Art der Beweis: Leiden ist Leben. Sludge eben. Klare Empfehlungen, wenn man dieser Spielart harter Rock-Musik wohl gesonnen ist.

Für ihr Label ‚Relapse Records‘ teilen sich beide Schwerenöter nun 45 Minuten einer Split-EP. Das Coole: Trotz der unterschiedlichen Herangehensweisen beider Bands klingt es nahezu aus einem Guss. Die gemeinsame Klammer – Sludge – hält’s zusammen. Das Ergebnis: Sieben tiefen-apokalyptische Lieder, die so unbequem wie faszinierend sind. Hundsgemein intoniert, voller schwarzer Doom- und flirrender Dissonanz-Anteile. Letztere bestimmen etwas zu sehr das Schaffen von PRIMITIVE MAN. Deren Beitrag fällt im Vergleich zu UNEARTHLY TRANCE merklich ab, da zwei von drei Songs eher Ambient-Geplucker sind. Und so geht ihr sehr hörenswertes, zehnminütiges One-Riff-Schlachtfest ´Naked´ ob der Güte der UNEARTHLY TRANCE-Banger ein wenig unter.

Unterm Strich: Lohnt sich, vor allem dank UNEARTHLY TRANCE.

(7,5 Punkte)