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REDEMPTION – Long Night’s Journey Into Day

2018 (Metal Blade) – Stil: (Progressive) Metal


Zur siebten, beinverdrehenden Tanzveranstaltung laden REDEMPTION ein. Mastermind Nick Van Dyk muss bei dieser weiterhin auf Bernie Versailles verzichten, zudem ging nach dem 4-jährigen Gastspiel von Rick Mythiasin auch das 12-jährige von Sänger Ray Alder (FATES WARNING) zu Ende. Glücklicherweise verändert der Einstand von Barde Tom Englund (EVERGREY) bei REDEMPTION den Sound nicht – wie ursprünglich zu erwarten war – allzu mächtig. Die musikalische Integrität hält stand. Früher war sowieso mehr US Power Metal meets Progressive. Dagegen breitet sich durch Vikram Shankar die Hinzunahme eines zweiten Keyboarders wirkungsvoll aus. Oftmals bringt das Klavier die wirbelnde, metallische sowie gitarrenlastige Instrumental-Grundlage glanzvoll ins Ziel, oder tragen die Keyboardtasten die Schönheit erst über den Fluss. Wer sich folglich tanzend mitten in die Strömung stellt, erlebt abermals ein aufwühlendes Album einer außergewöhnlichen Bandkonstellation, der die Gitarristen Chris Poland (MEGADETH, OHM:) und Simone Mularoni (DGM) an die Hand gehen, mit ‚New Year‘s Day‘ sogar einen ungewöhnlich markanten, hitverdächtigen Song, der sich als Adaption des U2-Classics entpuppt, und mehrere an der Longtrack-Marke kratzende sowie mit dem Titelsong eine gewohnt über zehnminütige Komposition.

(8 Punkte)