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MONUMENT – Hellhound

2018 (Rock Of Angels/Soulfood) – Stil: Heavy Metal


MONUMENTs Faible für IRON MAIDEN ist bekannt und darauf reiten die Briten musikalisch genüsslich rum. Halt! Das, was auf dem Vorgänger nicht zu überhören war, wird auf dem neuen Longplayer nicht mehr ganz so krass ausgereizt. Dafür greifen jetzt RUNNING WILD ins Geschehen mit ein. Denn der Opener, ähm, eine RUNNING WILD-Coverversion? Nein, `William Kidd` ist nur schmerzfrei bei Rock`n`Rolf und Co. geklaut. IRON MAIDEN pur findet sich dagegen bei Tracks wie `Death Avenue`, `Hellhound` oder `Attila`. Also weniger als auf dem Vorgänger. `Straight Through The Heart` ist in Passagen mit einer THIN LIZZY-Note ausgestattet. Auch unverschämt abgekupfert. Zudem gibt es noch zwei echte Coverversionen: RAINBOWs `Long Live Rock`n`Roll` und wie könnte es anders sein, ein IRON MAIDEN-Cover. `Deja Vu` musste dran glauben.

MONUMENT machen keinen Hehl aus ihren Einflüssen, klauen schamlos, liefern technisch sauber, haben allerdings ein Glaubwürdigkeitsproblem. Warum bedient man sich so schamlos bei anderen Bands? Etwas mehr Eigenständigkeit könnte den talentierten Briten sicher gut tun. Nett, geschmeidig, aber nicht wirklich überragend. Zwischen all den Jungen Wilden fallen sie nur auf, weil sie so unverfroren im metallischen Gemischtwarenland klauen. Eher ein Album für „alles traditionelle Gutfinder“.

(ganz knappe 7 Punkte)