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EQUINOX – The Cry Of Gaïa

2014/2018 (Mystyk / Soulfood) – Stil: Sinfonik Prog Metal


2014 vielerorts als sinfonisches Meisterwerk gefeiert, bleiben bei näherer Betrachtung des aktuell als Silberling veröffentlichten Werkes von EQUINOX nicht viele Sterne hängen. Gegründet vom französischen Gitarristen Inophis, konnte dieser eine, vom Papier her, erstklassige Besetzung um sich versammeln: Bassist Pascal Mulot (SATAN JOKERS, LOST HORIZON, Patrick Rondat), Schlagzeuger Aurélien Ouzoulias (SATAN JOKERS, DISCONECTED, DREAMCATCHER) sowie Sänger Emmanuel Creis (SHADYON).

Insbesondere der Gesangsposten erweist sich jedoch innerhalb der nicht allzu stämmigen Produktion als Pferdefuß. Die bombastischen, Keyboard-unterfütterten Kompositionen benötigen einen erstklassigen Sänger, um ihre volle Kraft auszuspielen. Dies ist hier im Vordergrund der Heerscharen an Chören nicht gegeben. Die QUEEN-Coverversion ´The Show Must Go On´ vermittelt einen wichtigen Einfluss von EQUINOX, der in ´I Had A Dream´ mehr nach PHANTOM´S OPERA und MOZART mundet. ´Wings Of Fire´ klingt dagegen aufgrund seiner Melodie dermaßen bekannt, als würde es sich ebenfalls um eine Coverversion oder die sinfonische Version von ROUGH SILK handeln.

Bestenfalls sind EQUINOX als sinfonischere Ausgabe von SYMPHONY X und RHAPSODY zu verstehen, im ungünstigsten Fall als minderwertige Nachfahren der großen Italo Metal-Formationen der Achtziger und Neunziger Jahre aus diesem Metier.

(4 Punkte)

https://www.facebook.com/EquinoxSymphonicProgMetalBandOfficial/