~ 2018 (Frontiers Music) – Stil: Melodic Speed Metal ~
Endlich eine sinnvolle Wiedervereinigung. Die zweite RAGE-Besetzung, die zwischen 1988 und 1993 eine Handvoll legendärer Alben veröffentlicht hat, fand sich bereits 2014 wieder zusammen, um den guten alten Zeiten zu huldigen. Gitarrist Manni Schmidt verbrachte seine Tage in all den Jahren u.a. bei GRAVE DIGGER, Schlagzeuger Christos Efthimiadis bei TRI STATE CORNER. Da aber Peavy Wagner seine aktuelle RAGE-Mannschaft nicht vor die Tür setzen will, nannten sie sich kurzerhand REFUGE, nach einem Song ihres letzten gemeinsamen Werkes ´The Missing Link´ aus dem Jahre 1993.
Gemeinsam gehen sie das Abenteuer auch im Studio an und präsentieren mit ´Solitary Men´ ihr REFUGE-Debüt. Aus Spaß wird Ernst. Elf Songs schenkt das Trio seinem seit langem vor der Anlage ausharrendem Freundeskreis. Elf äußerst melodische Heavy Metal-Songs, die sich im Speed zuhause fühlen und den erhofften RAGE-Groove mitbringen. Dass dabei die eine oder andere Komposition einen Rock-Touch ausstrahlt, bezeugt allein Lockerheit und Begeisterung der Herren im gesetzten Alter von 52 und 53 Jahren. ´Solitary Men´ ist beileibe kein Wiederkäuen von ´Perfect Man´ oder ´Trapped´. Die stampfende Schnelligkeit von ´From The Ashes´ oder das gradlinige ´Summer´s Winter´ erfreuen das alte Bangerherz. Selbst wenn nicht nur ´Living On The Edge Of Time´ oder ´Mind Over Matter´ in gewissem Maße berechenbar auftrumpfen, ist dies die Musik bei der Dein Körper mit muss.
Du musst nicht RAGE sein, um in traditioneller Art von RAGE zu poltern. Gönne Dir den Spaß. RAGE heißt jetzt REFUGE – sonst ändert sich nix!
(8 Punkte)
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