PlattenkritikenPressfrisch

BLACK HEINO – Fear Of A Black Heino

2018 (Tapete Records) – Stil: Indie


Darauf haben wir gewartet: ein schwarzer Heino. Da geht die pure Angst um. Wer hat Angst vor dem schwarzen Heino? Wenn er kommt, dann laufen wir. Aber wir haben keine Angst und treten diesem Berliner Trio mutig entgegen. Weil: BLACK HEINO ist nur der Bandname, der im ersten Moment natürlich provozieren soll und letztlich mit politisch unkorrekten Lyrics es auch kann.

Vier Songs gibt es für die Angsthasen vor ´nem schwarzen Heino zu hören. Als Vinyl oder Download. Die Musik hat es dabei in sich: Natürlich auf Deutsch gesungen, knüpfen sich die Herren Indie, Garagen Rock sowie frühen Punk vor – innerhalb einer poppige Ader. Tastenklänge sollen zudem jeden vordergründig hereinwehenden, allzu bekannten Geist verscheuchen.

Tief ist die Nacht, flach ist der Tag. Und der Assi, der saß und auf dem Klo las, bestimmt den Reim. Und Diego Castro (Gitarre, Gesang), Kpt. Plasto (Bass) und Max Power (Schlagzeug) singen natürlich über die Ängste, die der Mittelklasse, einer der Höhepunkt der EP – wer hat im Land das Sagen? die Mittelklasse – und über den Fliegenden Holländer in einem Atom-U-Boot. Doch Schuld, Schuld allein hat nur die SPD, sagt der Heino.

Nach dem Debüt vor zwei Jahren ist dieses neue Vinyl hoffentlich mehr als ein Zwischenhäppchen bei aller Vorfreude auf das zweite Werk. Neu ist zudem, dass die Herren ab und zu auch als Quartett auftreten. Denn der Bier- und Gitarrenkofferträger darf nun manchmal auch ein Tambourin in die Luft halten und es schütteln. Und jetzt singen alle zusammen: Fear of a black Heino.

(7,5 Punkte)