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ZEKE – Hellbender

2018 (Relapse Records) – Stil: Punk-’n’-Roll


Zeke. Gesprochen: Sieg. Klingt kontrovers? Soll es. Die Amis, die seit ihren Anfängen in bester Redneck-Manier Gott und die Welt provozieren, wollen es nochmals wissen. Sänger/Gitarrist Fletcher macht mit teilerneuerter Truppe nun, nach Jahrzehnten im Dienste des von Koks-und-Bourbon getrieben Kickass-Rock’n’Rolls, nochmals Kasse.

Nun ja, genau genommen lag die Band rund 14 Jahre auf Eis. Die besten Alben (die AC/DC-Hommage ´Kicked In The Teeth‘ und der VENOM-Worship `Dirty Sanchez`) sind ohnehin beinahe 20 Jahre alt. Also: Brauchen wir ´Hellbender‘ tatsächlich? Fans schon. ZEKE erfinden das Rad nicht neu. Aber genau das zählt. Jack Endino (u. a. NIRVANA, HIGH ON FIRE, THE ACCÜSED) hat pragmatisch produziert, keine Effekte, knochentrocken.

Schnell gezockte Power-Chords? Check. Breitbein-Soli? Check. Texte über schnelle Wagen, willige Weiber und billigen Whiskey? Check. Alles natürlich tongue-in-cheek, jetzt im Zeitalter von medial verstärkten Sexismus-Debatten und #metoo. Ein Quickie: 15 mal Zucken in 19 Minuten.

Anspieltipps: ´All The Way‘, ´Cougar Rock‘, ´Ride On‘.

(7,5 Punkte)