2018 (The Sign Records) – Stil: Classic Rock
SVARTANATTs zweites Album war schon für Ende 2017 angekündigt. Warum es zu Verzögerungen kam, ist nicht bekannt. Aber nun liegt das Teil endlich vor. Schon im Herbst letzten Jahres hatte man `Hit Him Down` auf Youtube veröffentlicht und die Erwartungshaltung aufgrund dieses großartigen Songs nach oben geschraubt.
Eines gleich vorab, diese ausgekoppelte Nummer ist und bleibt auch das Highlight des Albums. Der knuffige Up-Tempo-Track ist ein echter Earcatcher aufgrund seines klassischen Grooves und einer nicht tot zubekommenden Melodie. SVARTANATT haben ihren Stil vom gleichnamigen 2016er Debüt etwas verfeinert und ihre Priorität auf coole Melodien gelegt.
Die Einflüsse sind vielfältig und letztendlich kann man drei „H“-Bands der jüngeren Generation als musikalisches Mittel auflisten: HÄLLAS, HYPNOS, HORISONT. Aber auch echte Retro-Truppen wie THIN LIZZY, aufgrund der Orgelvergleiche etwas DEEP PURPLE hier und da oder ein kauziger TOM PETTY ist rauszuhören. Nette, eingängige Nummern mit einem warmen Sound, bei dem man sich wie in einem Eimer Karamellsoße fühlt, sprich alles Friede, Freude, Eierkuchen-affin verpackt, prägen dieses Album.
`Wrong Side Of Town` hat einen THIN LIZZY Touch, während der Titeltrack diese TOM PETTY-Einflüsse parat hält. `Duffer` mit seiner Orgeldominierten Melodie ist Retro as fuck. Dagegen ist `Universe Of…`ein gemütlicher Retrorocker mit Radiopotential. Neben dem zuvor erwähnten Album-Highlight `Hit Him Down` gehört `Black Heart` zu den stärksten Nummern des Albums, das mit insgesamt neuen Stücken ausgestattet ist. Die Fünf-Minutennummer kommt mit sehr starken Orgelpassagen und einem tighten Tempo daher. Sehr stark.
Alles in allem ein gutes, aber kein überragendes Classic Rock-Album, dafür sind die meisten Songs zu unspektakulär und nicht wirkungsvoll genug. Im Haifischbecken des Classic Rock reicht solch ein Album nicht aus, um oben mitzuschwimmen. Nett, aber nicht zwingend.
(7 Punkte)
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