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MIDNIGHT – Sweet Death And Ecstasy

2017 (Hells Headbangers) – Stil: Blackened Speed Metal


Das Covermotiv ist ein Eyecatcher höchster Ästhetik (hüstel), musikalisch braucht dieses dritte MIDNIGHT-Album ein paar Durchläufe, um seine Qualitäten zu entfalten. Dann allerdings will man die geifernde Mischung aus alten MOTÖRHEAD, VENOM und NWoBHM Marke CRUCIFIXION nicht mehr missen, auch wenn ‚Satanic Royalty‘ in seiner Urknalligkeit nicht mehr zu erreichen ist.

Erstmals hat Allesmacher Jamie „Athenar“ Walters seinen bekannt-beliebten Drei-Minuten-Quickies zwei Longtracks beigefügt: Der Sechseinhalbminüter ‚Crushed By Demons‘ ist per se kein schlechtes Stück, Midtempo-Frost passt allerdings nicht wirklich als Album-Eröffner. Im Gegensatz dazu ist das ebenso lange ‚Before My Time In Hell‘ mit seiner ‚Blood, Fire Death‘-Schlagseite die perfekte Nummer zum Abschluss – nie klangen MIDNIGHT mächtiger. Als größter Hit entpuppt sich das an dritter Stelle platzierte ‚Here Comes Sweet Death‘, ein schwerer Fistraiser par excellence, der das rasende, aber etwas zu kalkuliert wirkende ‚Penetratal Ecstasy‘ locker toppt. Dass sich Meister Athenar für ‚Rabid!‘ das Riff von ‚Live like an Angel‘ geborgt hat – who cares.

Schaumiges Fazit: MIDNIGHT bleiben auch mit Langdreher Nummer drei die Speerspitze des Schmutzmetalls, ‚Sweet Death And Ecstasy‘ schert qualitativ wonnig zwischen seinen beiden Vorgängern ein. Also aufdrehen, Bier trinken – und notfalls an der Tanne festhalten.

(8 Punkte)