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GRAVEN RITE – The Summoner’s Pit

2012/2017 (Independent/Alone Records) – Stil: Epic Metal


Das Vermächtnis der Amerikaner GRAVEN RITE wurde einst im September 2012 als Kassette veröffentlicht. Ein Jahr später fand es als Silberling über die ‚Stormspell‘-Records-Reihe „Jewel of Gwahlur“-Vol. II Einzug in Eure Sammlung. Mittlerweile sind die Hoffnungsträger längst in die ewigen Jagdgründe eingegangen. Doch da die Begeisterung für dieses Demo weiter anhält, haben sich ‚Alone Records‘ dem schönen Werk angenommen. Und so soll es ´The Summoner’s Pit´ nochmals als Silberling (500 Stück, handnummeriert) oder als schwarzes 12inch-Vinyl (250 Stück, handnummeriert) in Eure Sammlung schaffen.

GRAVEN RITE setzten sich 2012 aus Sänger Jason Tarpey, der heute mit ETERNAL CHAMPION dort angelangt ist, wo er mit GRAVEN RITE hinwollte, den Gitarristen Justin Mason und Mike Jochum sowie Drummer Nate Jochum zusammen. Später stießen auch noch beim bekannten Rein-Raus-Spielchen Rob Glynn, Jared Allison und Wade Allison hinzu, bevor ein großes schwarzes Loch die Gruppe einsog. Letztlich war und ist ´The Summoner’s Pit´, aufgenommen in der ‚The Diamond Factory‘ im Winter/Frühling 2012, ein gefundenes Fressen für den Liebhaber von Kauz- und Obskur-Metal-Bataillonen – und für sattelfeste Leseratten von Robert E. Howard, H. P. Lovecraft, Clark Ashton Smith, Lord Dunsany, Fritz Leiber, Michael Moorcock, J.R.R. Tolkien, Arthur Machen, Karl Edward Wagner, Algernon Blackwood, Frank Frazetta, Jeff Jones sowie Ted Nasmith.

Hier versprüht der Geist des Undergrounds seinen Duft, so wie es bereits zum Kassetten-Release dargelegt wurde (siehe hier). Alles, die Produktion, die ursprüngliche Aufmachung als Kassette, klingt nach 80s Musik, die nur eine Handvoll Leute in diesen Zeiten hinter der MTX 80 hervorlockte. Dennoch erschallt sie in dieser Art und Weise erst jetzt, hätte sich heutzutage jedoch in einem Bunde mit BORROWED TIME, TERMINUS, VISIGOTH und ETERNAL CHAMPION prächtig der Welt zeigen können. Allein das siebenminütige, epische, immer wieder überraschend andere Richtungen und Emotionen einschlagende Titelstück ist jede Lobpreisung wert. So haucht wenigstens diese neue Veröffentlichung der Hinterlassenschaft von vier Songs plus einem Intro neues Leben ein, einer Symbiose aus MANILLA ROAD, MEDIEVAL STEEL, IRON MAIDEN und einem in ein Kellerverlies eingesperrten, trockenen OZZY samt seiner Gefolgschaft.

(8 Punkte)