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VENOMOUS MAXIMUS – No Warning

2017 (Shadow Kingdom Records) – Stil: Metal/Doom/Stoner


Mit ihrem Album-Einstand ‚Beg Upon The Light‘ walzten VENOMOUS MAXIMUS 2012 eine breite Schneise in die Herzen der Brachialdoom-Gemeinde, auf ‚Firewalker‘ ließen die vier Texaner aus Houston 2015 mehr klassischen englischen Metal durchscheinen. Zwei Erdumrundungen später steht nun die berühmte Durchbruch-oder-Abkack-Scheibe vor der Freilassung. Und ‚No Warning‘ sollte die Weichen eindeutig auf Ersteres stellen.

Druckvoll und transparent produziert von Joel Grind (TOXIC HOLOCAUST) gießen VENOMOUS MAXIMUS die Stärken der beiden Vorgänger in sieben vollständige Songs, die bis auf die nervig-schräge Schrammelballade ‚All Of My Dreams‘ auf unterschiedliche Art zu überzeugen wissen. Vom KILLING-JOKE-mäßig losmarschierenden ‚Spellbound‘ geht’s durch unkitschige Epik-Metal Landschaften ‚Pray For Me‘, ‚Blood For Blood‘ um ein Tipton/Downing-Monument der frühen Achtziger herum (‚No Warning‘) talwärts ins Doom-Paradies ‚Sea Of Sleep‘, von dem GRAND MAGUS heutzutage leider nur noch träumen können.

Den unumstrittenen Höhepunkt der Scheibe haben VENOMOUS MAXIMUS zuvor schon mit ‚Return Of The Witch‘ erklommen. Zwingender und reifer als in diesem perfekt auf den Punkt arrangierten Überwältiger klangen Gesangsprediger Gregg Higgins und seine Kameraden noch nie. Da ist er, der Hit, der diese Ausnahmeband auch hierzulande in die innere Heavy-Rotation hieven sollte.

Be warned!

(8,5 Punkte)

https://venomousmaximus.bandcamp.com/album/no-warning