2016 (Feria Music) – Stil: Prog Metal
Mit ALARION wandelt das Projekt des Niederländers Bas Willemsen ganz auf den Spuren seines Landsmannes Arjen Lucassen. Bas Willemsen hat dabei nicht nur nach jahrelanger Vorarbeit das Album produziert und geschrieben, sondern Gitarre, Bass und Keyboards eingespielt. Hinzu gesellt sich eine erlesene Auswahl an Musikern, vornehmlich an der Gesangsposition mit Damian Wilson (THRESHOLD), Irene Jansen (AYREON, Gary Hughes, STAR ONE), Paul Glandorf (Arjen Lucassen live) und Tineke Roseboom.
Gitarrentechnisch lässt Bas Willemsen selbstredend nichts anbrennen und begibt sich gerne selbstverliebt in den Bereich der Sinfonik, des Folk und Jazz. Dennoch ist ´Waves Of Destruction´ ein echtes Prog Metal-Album, das demnach eher STAR ONE als AYREON näher steht. Es gibt nämlich auf diesem Konzept-Werk kaum erzählerische Instrumental-Songs und nur wenige, ruhige Stücke wie das von Tineke Roseboom gesungene ´Clash With Eternity´. Denn schon der Opener ´Chains Of The Collective´ lässt die Gitarren wie ein Bienenschwarm über den Hörer einfallen, dass sogar ein – wie immer großartiger – Damian Wilson um sein Vorrecht ansingen muss. Dagegen darf ´Waves Of Destruction – II – Struggle For Survival´ bloß zum Höhepunkt in die passend zum Thema nachdenkliche Stimmung verfallen. Auch mit ´Colourblind´ fliegt Damian feurig durch die Melodien und Irene Jansen liefert mit ´Turn Of Fate´ einen klasse Melodic Metal-Song ab. Während Paul Glandorf mit seinem gesanglichen Einsatz in ´A Life Less Ordinary´ die Stimmung zwar nicht ganz in Richtung alte ELEGY treiben kann, vereinen sich im langen Epic-Abschlusstrack ´The Whistleblower – II – Vindication´ alle Merkmale des Prog Metal im Sinne der frühen SHADOW GALLERY.
Bas Willemsen ist ein talentierter, junger Musiker und so kann ´Waves Of Destruction´ allein aufgrund seiner einzelnen Songs überzeugen und muss nicht erst in seiner Gesamtheit als Konzeptwerk gelobt werden.
ALARION – ein neuer Stern. Unbedingt nach ihm Ausschau halten.
(8 Punkte)
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