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MIKE MILAN DEDIC – same (EP)

~ 2014/2016 (Independent) – Stil: Instrumental ~


Als Mike Milan Dedic 1981 in der ersten Reihe einst Eddie Van Halen zusah, war es um ihn geschehen. Seither liebt er nicht nur die Meister an den Saiten wie Ritchie Blackmore, Uli Jon Roth, Randy Rhodes oder Yngwie Malmsteen, sondern ist in all den Jahren selbst zum begnadeten Shredder vor dem Herrn geworden.

Mit seiner selbst produzierten EP, die er komplett alleine eingespielt hat, legt er nicht erst sein erstes Zeugnis davon ab. Seine letzten Ergüsse liegen jedoch etwas länger zurück. 1987 erschien ´The Pleasure’s Yours´ und 1995 ´Fingerfood´. Doch selbst wenn die Aufnahmen heutzutage den puren Proberaumnebel übermitteln und wir mittlerweile schon das Jahr 2016 schreiben, sind alleine die Songs entscheidend. Und die haben es in sich.

Mit einer alten Frühsiebziger Fender Stratocaster präsentiert der aus Toronto stammende Musiker fünf Instrumental-Tracks, die nicht nur Gitarren-Liebhaber eines Jason Becker, Steve Vai oder vor allem Joe Satriani in den Bann ziehen können. Da Mike vornehmlich seine Songs auf starken Melodien aufbaut, kann er alle Songs genüsslich ausleben. In ´Energy´ animiert die Melodie ungeniert zum Mitsingen. Zwischendurch schreitet Mike dann förmlich von Solo zu Solo voran, während hernach ´Zoom´ auf eine eher progressive Atmosphäre das Shredding legt und ´Run!´ wahrlich die alten Hardrock-Helden hervorzaubert. Vollkommen großartig zeigt zum Abschluss nochmals ´Shall We Dance?´ die ganze Klasse von Meister Dedic auf. Erst gefühlvoll heranschleichend, dann spielt er sich immer wieder in einen kurzen Rauschzustand. Formidabel.

Ohren auf, record-label scouts!

(8 Punkte)

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