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SEVEN SISTERS – Seven Sisters

2016 (High Roller Records) – Stil: Classic Metal / NWoBHM


Beim zweiten „Harder Than Steel“-Festival mit u.a. TOKYO BLADE und ROSS THE BOSS gaben SEVEN SISTERS kürzlich ein beachtliches Germany-Debüt, jetzt folgt nach dem ´The Warden´-Demo von 2014 und der letztjährigen ´Lost In Time´-Single das erste Album der Londoner Jungspunde.

In 40 Minuten und acht Songs demonstrieren Sänger/Gitarrist Kyle McNeill und seine drei Mitstreiter, dass sie zu den fähigsten Nachwuchskräften der frisch erblühten Metal-Landschaft auf der Insel gehören. Statt sich wie hunderte andere Bands an den Stahlriesen JUDAS PRIEST, SAXON und IRON MAIDEN abzuarbeiten, orientieren sich SEVEN SISTERS eher an Acts wie ANGELWITCH, VIRTUE und WARLORD respektive deren Leichtfüßigkeit. Heraus kommen Preziosen wie ‚The Silk Road‘ mit seinem barocken Solo-Mittelteil, der vielschichtige, im Stil der großen RAINBOW-Epen aufgebaute Titelsong oder das von herausragenden Melodylines durchwirkte ‚Cast To The Stars‘, dem SEVEN SISTERS ein schillerndes Abschluss-Feuerwerk an neoklassischen Soli spendiert haben.

Apropos Gitarren: Derart jubilierende Twin-Leads wie in ‚Commanded By Fear‘ und ‚Gods And Men Alike‘ gab es dieses Jahr nicht einmal bei den famosen Landsmännern von WYTCH HAZEL und DARK FOREST zu hören. Warum SEVEN SISTERS trotzdem noch nicht in höchste Bewertungsregionen vorstoßen, liegt an McNeills Gesang, dem man in forscheren Passagen mehr Kraft und Biss wünschen würde.

Beim nächsten Mal dann.

(8 Punkte)