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EXISTANCE – Breaking The Rock

~2016 (Black Viper Records) – Stil: Heavy Metal ~


Mit ihrem Debüt ´Steel Alive´ hinterließen die Franzosen um Julian Izard (Sohn des legendären H-BOMB-Sängers Didier Izard) einen erstklassigen Eindruck. Zeitloser Heavy Metal mit durchgehendem Hymnenformat, sehr ausdrucksstarkem Gesang und einer großartigen Gitarrenarbeit ließen darauf schließen, dass die Jungs bei den Jungen Wilden ganz vorne mitspielen würden. Allerdings hat sich die „Untergrundszene“ dazu entschieden, das Album überwiegend zu ignorieren. Dabei machten EXISTANCE alles richtig. Mehr traditioneller Stahl mit exzellenten Melodien und Ohrwurmcharakter war kaum machbar. Aber das schien in der selbstverliebten Szene nicht zu zählen. Die Franzosen gaben dennoch nicht auf. Nach einem Wechsel der Rhythmusgruppe spielte man konstant live und schrieb nebenbei neues Material. Zudem nahm man seine geschäftlichen Belange selbst in die Hand und gründete ein eigenes Label, ‚Black Viper Records‘, auf dem nun der Nachfolger `Breaking The Rock`erscheint.

Musikalisch haben sich EXISTANCE nicht verändert, man hält an melodisch-tighten Heavy Metal-Songs fest, die durch die unverwechselbare Stimme von Julian Izard ein enormes Eigenleben führen. Jeder Song besticht durch eine klare, saubere Melodie – ein bisschen kommerzielle JUDAS PRIEST, ein wenig melodische NWoBHM, etwas polierte PICTURE und fertig ist ein eigenständiger, unverwechselbarer Metal-Sound. . Nicht kauzig, nicht trendy, nicht dem Zeitgeist angepasst. Schlicht Heavy Metal mit großen Melodien, so wie das früher mal war. Keiner der zehn Songs hat markante Schwächen. Im Gegenteil, große Teile des Albums sind echte Ohrwürmer. Allen voran `We Are Restless`, `All Is On Fire`, `In The Name Of Revenge` und der Titeltrack.

Der Vorgänger `Steel Alive`war in manchen Songs etwas stürmischer. `Breaking The Rock` kann daher nur die einzig klare Weiterentwicklung einer Band sein, die viel Wert auf starke Melodien legt. Klasse Album.

(8,5 Punkte)