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GUDRID HANSDOTTIR – Painted Fire

2016 (Beste! Unterhaltung) – Stil: Folk-Pop


Guðrið Hansdóttir beglückt auf ihrem fünften Solowerk ´Painted Fire´ abermals mit ihrer außergewöhnlichen Stimme und ihren neuen Songs. Die färöische Sängerin singt weiterhin überwiegend auf Englisch aber auch auf Färöisch.

Lieder über unglückselige Liebschaften und das traurige Leben an sich, erklären die melancholische Art und Weise, die Guðrið Hansdóttirs Gesang – mit Engelszügen, dennoch äußerst kraftvoll – bestimmen. Die vielzitierte Verwandtschaft zu Tori Amos und Kate Bush ist heutzutage kaum noch anzutreffen.

Wertvolle Pop-Songs mit ungewöhnlich warmer Synthie-Begleitung wie ´Nothing About You´ oder ´Endaloysi´ erfreuen dabei genauso wie verträumt rockendes Material der Marke ´Animal´. Gleichwohl lassen sich im Beginn von ´Two Minds´ die einzig offensichtlichen Parallelen zu Tori Amos ziehen, wenn Guðrið Hansdóttir am Klavier ergreifend die Tasten anschlägt. Trotz färöischem Gesang begeistert besonders das hervorstechende ´Pegasus´, bei dem sich Guðrið Hansdóttir wunderbar mit ihrem Landsmann Hans Marius Ziska am Mikrofon ergänzt, aber sogar ´Morgun´ verfällt beinahe in den nicht greifbaren Sphären von SIGUR RÓS. Hinzu gesellen sich ferner ´Shrthnd To Disaster´ und ´To Divine´ – schöner hat selbst in den 80s kaum jemand Pop Songs geschrieben.

(8 Points)