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DESTRUCTOR – Back In Bondage

~ 2016 (Pure Steel Records) – Stil: Power/Thrash ~


Aus Dave Overkill, Dave Holocaust, Pat Rabid und Matt Flammable bestand das legendäre Gespann, das 1985 den Klassiker ´Maximum Destruction´ veröffentlicht hatte.

Einige Demos später sollte irgendwann das Nachfolgewerk von DESTRUCTOR erscheinen, doch am 1. Januar 1988 wurde Dave Holocaust, der mit bürgerlichem Namen Dave Iannicca hieß, gerade einmal 23-jährig ermordet. Anschließend fiel die Band über eine Dekade lang in einen Winterschlaf.

Nun bringen Pure Steel Records erstmals offiziell das als zweites Album vorgesehene Werk heraus, das nie veröffentlicht wurde, aber hauptsächlich aus Songs der Jahre 1986 und 1987 besteht. Mit ´Powerslave´, ´Fight´ und ´N.B.K.´ haben sich zwar auch drei Songs aus der Réunion des Jahres 1999 hineingeschlichen, aber ansonsten handelt es sich durchweg um die Songs des legendären Quartetts Overkill, Holocaust, Rabid und Flammable. Nur ´G-Force´ und ´The Triangle´ kennt der Fan bereits von der ´Sonic Bullet´-EP.

Zugleich können die Songs grundsätzlich den Erwartungen standhalten. Mit hohen Vocals und einer leichten Nähe zu Harry „The Tyrant“ Conklin, lässt sich jeder US Metal Fan begeistern. So darf die Power Metal-Flamme auf ewig weiter brennen. ´Final Solution´ lässt das Feuer mit einer bedrohlichen Melodie im Hintergrund auflodern, während ´G-Force´ mit heroischem Gesang und herrlichen Gitarren die Schlacht gewinnt. Egal ob im treibenden ´Pompeii´ oder in ´Powerslave´, die melodischen Thrash-Einschübe sind nicht nur schmuckes Beiwerk jedes Songs. Die Krönung für den Freund epischer Klänge in diesem Bereich – und dieses Albums – stellt das über neunminütige ´The Shedding Of Blood And Tears´ dar. Und zum Abschluss darf zu ´Tornado´ und dem fantastischen ´The Triangle´ nochmal die Rübe ordentlich rotieren. Long live DESTRUCTOR.

(8 Punkte)