PlattenkritikenPressfrisch

BEYOND THE BLACK – Lost In Forever

2016 (Universal Music) – Stil: Modern Metal


Die erst vor zwei Jahren gegründeten BEYOND THE BLACK schieben nach ihrem erfolgreichen Debüt aktuell bereits ihr zweites Album hinterher. Und dieses ist gar nicht mehr so sehr dem der Band nachgesagten Symphonic Metal zugehörig, fährt es nämlich ebenso eine gehörige Portion Rock und Metal auf. Aushängeschild der Band ist weiterhin Sängerin Jennifer Haben, die mit einer tadellosen Stimme glänzen kann und jederzeit eine gute Figur abgibt.

Natürlich suhlen sich der Titelsong und ´Dies Irae´ gerne und ausgiebig in dem gewohnten musikalischen Umfeld, aber Songs wie die keltisch angehauchten Lieder ´Nevermore´ und ´Beautiful Lies´, mit Gastsänger Rick Altzi, zeigen die Band in einem leicht anderen Licht. Die Melodie von ´Beautiful Lies´ könnte sogar aus dem reichen ABBA-Fundus entliehen worden sein. Ein anderer Blickwinkel zeigt sie in der Nähe von EVANESCENCE (´Written In Blood´), HIM (´Halo Of The Dark´) oder liebäugelt noch direkter mit Gothic-Analogien – allseits ziemlich ohrwurmverdächtig. Vielmehr stechen jedoch die Produktion und der Mix des Albums durch Sascha Paeth ins Auge, bewegen sich BEYOND THE BLACK dadurch gar nicht so weit vom Soundkosmos der letzten AVANTASIA-Produktion weg. ´Shine And Shade´ ist so ein Kandidat, vielleicht aufgrund der kongruenten Chorgesänge, der hier wie dort hätte platziert werden können; „burning it up, burning it down“ (´Burning In Flames´).

Für Freunde pompöser Metal-Klänge liefern BEYOND THE BLACK mit ´Lost In Forever´ eine klitzekleine Perle ab. Über die Tatsache, dass das Sextett noch nicht mal eine Handvoll Songs selbst verfasst hat, hüllen wir lieber den Mantel des Schweigens. Zu sehen auf der Tournee mit den SCORPIONS …

(8 Punkte)