~ 2015 (Frontiers Records) – Stil: Hardrock ~
Was ist die eigentlich logische Anschlussbeschäftigung nach einer Glam/AOR-Party und einem POODLES Konzert? Genau, ein Review zum neuen STRYPER Album schreiben.
Sänger Michael Sweet hat zusammen mit George Lynch und dem Album ´Only To Rise´ in diesem Jahr schon beachtenswert losgelegt. Die raren Deutschland Auftritte von STRYPER in den vergangenen Jahren waren zudem großartig (u.a. beim ´Rock the Nations´ und beim ´Bang Your Head´ 2014, als sie neben EUROPE das Festival Highlight waren). So darf einen dieses starke und in überwiegenden Teilen vergleichsweise harte, mit excellenten, richtig knackigen Riffs ausgestattete neue Album auch nur auf den ersten Blick überraschen.
Wer eher auf die schmalzig triefenden Weichspülersongs der Band stand, darf sich nun fast schon fehl am Platz fühlen, der kurze Ausflug in solche Gefilde in der Mitte des Albums wird nicht ganz ohne Schmunzeln mit dem BLACK SABBATH-Cover ´After Forever´ beendet. Unsere bibelfesten Freunde stellen unter Beweis, dass sie echte Rocker sein wollen und vermeiden es zudem, dies in einen altbackenen Sound zu verpacken. An die Rahmenbedingungen können wir also getrost einen fetten Haken machen.
Aber auch an starkem Songmaterial fehlt es keineswegs. Der Titelsong weiß sogar trotz seines Einwortrefrains zu überzeugen. Die drei für mich stärksten Tracks hat man (warum auch immer) aber allesamt an das Ende gepackt. Gerade mit ´King Of Kings´ gelingt einer der bestbebangbaren STRYPER Hits ever. Dieser macht selbst sonntagmorgens jede geschundene Rockerseele wieder glücklich.
Rettet die Bienen, lasst sie nicht fallen. Stoppt Monokulturen, ein Hoch auf maximale Vielfalt. Kaufen!
(8 Punkte)
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