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LUNAR SHADOW – Triumphator

~ 2015 (Eigenproduktion) – Stil: Heavy Metal ~


Heavy Metal beinhaltet schon immer Mythen, Sagen und Geschichten – wie es unlängst ein Buch (´Swords Of Steel´, hier) mit Stories von E.C. Hellwell, Howie K. Bentley, Jean-Pierre Abboud, Sean Weingartner und anderen bewies.

Auch der Szenegängern nicht ganz unbekannte Max ‚Savage‘ Birbaum hat seine Fähigkeiten bereits mit seiner ´Sturmwind´-Trilogie im Reich der Lyric erproben können. Nun sucht er sein Glück im musikalischen Ressort. Als Gitarrist der Newcomer LUNAR SHADOW debütiert er mit seinen bisher ebenfalls unbekannten Mitstreitern Alex Vornam (Gesang), Kay Hamacher (Gitarre), Sven Hamacher (Bass) und Jörn Zehner (Drums).

´Kobra Khan´, ´Metalian´, ´When The Last Grave Has Opened´ und ´Triumphator´ – so sind die Songs der Vier-Song-EP betitelt und klingen auch gänzlich wie es die Titel suggerieren – nach purem sowie epischem Heavy Metal. ´Kobra Khan´ und ´When The Last Grave Has Opened´ entwickeln sich allein von den Gitarrenmelodien her zu kleinen Krachern, während ´Metalian´ ordentlich auf das Tempo drückt und ´Triumphator´ zum Abschluss den wüsten Feinden gnadenlos die Rübe abschlägt. Da darf sich der Krieger stehenden Fusses, das Schwert auf den Boden stützend, die mächtige Faust von der Amazone liebkosen lassen. Das Anfangs-Riff von ´Triumphator´ hingegen, könnte sich womöglich auch mal SLASH ausborgen. Doch nicht nur das exzellente Bassspiel, das sich blubbernd nach vorne drängt, ist mehr als eine Erwähnung wert, alle Instrumente sind klar herauszuhören.

Ihren Metal – geprägt natürlich von OMEN bis MANOWAR – zelebrieren LUNAR SHADOW ganz im Sinne von ATLANTEAN KODEX, ISEN TORR, DARK FOREST und SOLSTICE. Wobei letztlich der Doom-Faktor nicht beachtenswert erscheint. Die Songs sind prägnant und zielgerichtet komponiert, haben sich aber dennoch eine leichte Verspieltheit, die sich in der Ideenvielfalt innerhalb der Lieder niederschlägt, bewahrt. Die Gitarristen lassen immer wieder gerne ihre Instrumente förmlich jubilieren. Wenn diese singen – welch wundervolle Doppel-Leads – ist es eine wahre Freude, den prächtigen Melodien zuzuhören. Bereits jetzt sind LUNAR SHADOW mindestens auf dem Level von Gruppen wie GATEKEEPER angekommen und werden uns in Zukunft hoffentlich noch sehr viel Freude bereiten.

(8 Punkte)

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