~ 2015 (Cobra Cabama Records/Infernö Records) – Stil: Heavy Metal ~
Lange hat es gedauert, bis die in Pittsburgh ansässigen LADY BEAST ein zweites Album aufgenommen haben. Nun liegt es endlich vor und enttäuscht in keiner Sekunde. Schlicht `Lady Beast II` betitelt, enthält die Scheibe neun urwüchsige Metal-Songs ohne trendige Anbiederei oder verwässernden Bombast. Klang man auf dem gleichnamigen Debut noch jugendlich ungestüm, wild und frei von Zwängen, so tönt der Nachfolger deutlich kontrollierter ohne dabei seine eigene Note zu verlieren. Sängerin Deborah Levine klingt gereifter, souveräner und liefert eine tolle Performance ab, die dafür sorgt, dass LADY BEAST mit ihrer Stimme ein weiteres Erkennungsmerkmal besitzen. Musikalisch liefert man erneut einen Mix aus klassischen US-Metal-Riffs und NWOBHM-Einflüssen. Mit `Heavy Metal Destiny` haut die Band einen treibenden Opener raus, der deutlich an die Achtziger erinnert. Schnell, tight – eine klassische Bangergranate. Levine setzt hier erste Duftmarken mit ihrer Stimme. Dieser leicht raue Charme in ihrer Kehle ist ein großartiges Plus. `Lose To Win` ist ein weiterer Track der direkt zündet ohne schnell zu verglühen. Auch das recht flotte, deutlich NWOBHM-beeinflusste `The Frost Giant’s Daughter` verbeißt sich schnell in den Gehörgängen. `We Are The Witches` erinnert an alte WARLOCK mit einem Touch DIO. `Banshee, einer der stärksten Songs des Albums, ist US-Metal, wie er fetter kaum geht.
LADY BEAST liefern mit ihrem zweiten Album ein solides Stück Edelstahl ab, das Fans klassischen US-Metals mit NWOBHM Einschlag zu schätzen wissen werden In Europa wird das Album über Infernö Records aus Frankreich kommen, wohingegen die Vinyl- Edition über das bandeigene Label Cobra Cabama Records kommt und limitiert sein wird. Wer schon das Debut mochte wird diesen Nachfolger lieben, zumal auch die Produktion deutlich spritziger und wuchtiger ausgefallen ist. Klasse Scheibe mit Kultpotential.
(8,5 Punkte)
Ebenfalls lesenswert:
