~ 2015 (High Roller Records) – Stil: Heavy Rock ’n‘ Roll ~
Im Underground werden die DEADHEADS bereits seit Monaten als heißester Rock’n’Roll-Scheiß seit… nun ja, Monaten (ha!) abgefeiert, jetzt kommt der Album-Erstling der Schweden auch hierzulande zu offiziellen Veröffentlichungs-Ehren.
Der Titel ist eine Anspielung auf HOWLING WOLF’S 1969er Scheibe ‚This is Howling Wolf’s New Album. He Doesn’t Like It. He Didn’t Like His Electric Guitar At First Either.‘ Doch mit Blues oder gar Psychedelic Rock haben die zehn Songs nur bedingt zu tun. Es regiert garagiger, überwiegend schneller Rotz’n’Roll, wie ihn einst TURBONEGRO, GLUECIFER oder auch MANDO DIAO (auf ihrem Erstling) zockten. Ein Gespür für Hooks zeichnet die Band ebenso aus wie die Fähigkeit, ihre Abgehnummern mit Piano- und/oder Mundharmonika-Klängen zu pimpen (‚Baby Blues‘, ‚Freak Out‘, ‚Deadheads‘).
Vor allem beim Bandsong wird klar, warum die Kameraden ihren Sound als ‚Boogie Punk‘ bezeichnen. Die Livepower der Nordmänner soll Augenzeugenberichten zufolge den legendären alten STATUS QUO bedrohlich nahe kommen. Wer die DEADHEADS als Landstraßen-Soundtrack benutzen will, sollte seine Griffel jedenfalls fest am Steuer behalten. Oder nur die beiden ruhigeren Songs programmieren: das groovige, dezent an TROUBLED HORSE und erwähnte MANDO DIAO erinnernde ‚Ghost‘ und die Sixties-Zeitreise ‚Venom‘ mit Verweisen auf DOORS, ANIMALS und PRETTY THINGS.
Die Zielgruppe schlägt umgehend zu und darf sich bereits auf den nächsten Streich freuen. Album Nummer zwei der DEADHEADS ist bereits im Mix, erscheint im Herbst und soll laut Gitarrist Manne Olander ’noch mehr Arsch‘ treten als das Debüt. Wir panzern schon mal die Buchse.
(8 Punkte)
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