~ 2015 (Independent/All-In-Music) – Stil: Prog Metal ~
Kaum im Jahre 2012 gegründet, konnten CHAOSBAY aus Mannheim ihre erste kleine, gleichnamige EP herausbringen. Bereits in dieser Zeit war von einem zukünftigen vollständigen Album und einem großen Longtrack die Rede. Zwischendurch waren die Proggies sogar mit so unterschiedlichen Gruppen wie den FRAMES, THE INTERSPHERE und CLUTCH auf bundesdeutschen Bühnen unterwegs – ein erstes Anzeichen für die mögliche Akzeptanz in unterschiedlichen musikalischen Bereichen.
Nun schreiben wir bereits das Jahr 2015 und ein komplettes Album von CHAOSBAY ist immer noch nicht in Reichweite. Dafür haben sie erneut eine EP herausgebracht. Diese enthält zwar nur einen einzigen Song, der aber dafür die zwanzigminütige Zielgerade nur knapp verfehlt. Rein formell ist das Lied ´Tragedy No.1´ zwar in fünf Teile unterteilt, doch der Song ist keineswegs, wie öfters bei ausgedehnten Longtracks, eine Aneinanderreihung von mehrere Liedern, die zusammen eins ergeben sollen.
Dabei haben CHAOSBAY erneut, wie schon früher, einen wunderbar melodischen Refrain eingebaut, der – auch aufgrund des klaren, hellen Gesangs von Mastermind Jan Listing – eine breite Fangruppe ansprechen sollte – vom Alternative-, Djent-Freund bis zum Prog-Metaller. In den Gehirnwindungen wird er sich sowieso auch Nachts bemerkbar machen – es gibt kein Entrinnen. Es scheint, als wäre er auch der Ausgangspunkt, der anschließend die Musik in neue Richtungen treiben lässt, sie aber immer wieder zu ihm zurückfindet. Obendrein ist der Sound äußerst wuchtig sowie fett geraten und bietet somit die Intelligenz des historischen Prog Rock, verquickt mit der Härte des modernen Prog Metal auf – ´2112´ trifft auf ´Awake´.
´Tragedy No.1´ ist ein durchgehend wundervolles und interessantes Stück Musik. Ein Lied das bleibt. Ein Klassiker.
(10 Punkte)
http://chaosbay.bigcartel.com/category/albums
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