PlattenkritikenPressfrisch

VISIGOTH – The Revenant King

2014 (Metal Blade) – Stil: Power Metal


Die Westgoten aus Salt Lake City haben mit ihrer vor zwei Jahren bei ´Cruz del Sur´ veröffentlichen „Final Spell“-EP direkt einen Deal bei Metal Blade ergattert. Nun ist das erste Album erschienen. Und ‚The Revenant King‘ dürfte niemanden enttäuschen, der auf schnörkellosen Metal im Stile von Könnern wie GRAND MAGUS, TWISTED TOWER DIRE und alten MANOWAR steht.

Im Vergleich zur EP klingt das Material dunkler, weniger rockig; auch Sänger Jake Rogers hat ein paar Pathosknödel gefrühstückt und erinnert mit seinem Bariton nun weniger an Rob Rock, sondern eher an Herrschaften wie Janne „JB“ Christoffersson (GRAND MAGUS), Mathias Blad (FALCONER) oder Brian Balich (ARGUS).

Songtechnisch schaffen es VISIGOTH geschickt, die Balance zwischen erdigem Power Metal und SABATON-Kitsch zu halten. Wer mit dem fesselnden Titeltrack, der Schlachtenhymne ‚Blood Sacrifice‘ oder dem aufpolierten Demo-Stampfer ‚Iron Brotherhood‘ nichts anfangen kann, hat wohl generell nicht mehr viel Spaß an seinem Metal-Dasein. Ob’s das MANILLA- ROAD-Cover ‚Necropolis‘ gebraucht hätte, sei dahingestellt – gelungen ist die Verbeugung vor den Epic-Meistern trotzdem. Wie wär’s mit einer Tour mit OSTROGOTH?

(erfrischende 7,5 Punkte)