PlattenkritikenPressfrisch

BARROW WIGHT – Power From The East

2014 (Eigenproduktion) – Stil: Metal


Die Kanadier von BARROW WIGHT sind trotz zweier Demos seit ihrer Gründung in 2006 hierzulande weitgehend unbekannt. Das könnte sich jetzt vielleicht etwas mit der vorgelegten EP ändern, da diese wohl so ziemlich die besten vier Songs der Band plus einem Intro enthält. Diese vier Lieder waren zwar schon auf den beiden Demos enthalten, kommen aber nochmal gemeinsam – auf einer schwarz-weißen (!) Kassette (!!) – gut zur Geltung.

BARROW WIGHT haben sich lyrisch dem Tolkien´schen Schaffen angenommen, um diese Geschichten in rüder, teilweise speediger Metal-Form darzubieten. Nach einem sirenenartigen Intro schlägt der `Anvil Of Mordor` zu. Äußerster early-Black Metal, der auch vor typischen UGH!-Schreien – © Tom G. Warrior – nicht zurückschreckt und britischen Steel á la VENOM nach Übersee trägt. Kein Wunder, begann die Band doch unter dem Namen WITCHING HOUR als VENOM-Cover-Band. Die Songs sind zudem bis auf `Anvil Of Mordor` alle verdammt großartig.

Das speedige `Warg Rider` und `Nine Horseman´ stechen hierbei besonders hervor. Auf `Rock Into Mordor` klingt Sänger Antero Newtonic Terror-Wight fast schon wie Lemmy – mit integrierten Background-Shouts, das ist R´n´R, yeah – wobei ansonsten gesanglich eher die HELLHAMMER-Schule regiert. Der Mitgröhlfaktor ist zwar nicht umgehend extrem hoch, entwickelt sich aber recht schnell, da es eine Wucht ist, der Band mit all der rabiaten Spielfreude zuzuhören.“One does not simply walk into Mordor, he rocks into Mordor.“ UHH!

Das ist ungekünstelt. Das kommt direkt aus den dunkelsten Tiefen. Das kommt direkt aus Ottawa. Das ist richtig gut. Das ist Heavy Metal. UGH!

Holy Hell!

(Ganz fette 7 Punkte)

BANDCAMP BARROW WIGHT