~ 2014 (Frontiers Records) – Stil: Progressive Metal ~
Schon ein paar Wochen auf dem Markt ist das neue Werk der pfälzer Prog-Bombastler von VANDEN PLAS. Bei ‚Chronicles Of The Immortals: Netherworld (Path 1)‘ handelt es sich um die Metal-Adaption der Rockoper „Blutnacht“, die Andy Kuntz & Co. zusammen mit Bestseller-Fantasy-Autor Wolfgang Hohlbein erarbeiteten und 2012 in Kaiserslautern (mit großem Erfolg) zur Aufführung brachten. Das vorliegende Album präsentiert den ersten Teil der Story, die von den Abenteuern des Vampirs Andrej Delãny im mittelalterlichen Transsilvanien handelt. Der zweite Teil soll nächstes Jahr folgen.
Verglichen mit den bisherigen sechs Studioalben präsentieren sich VANDEN PLAS auf ihrem neuen Opus eine Spur abwechslungsreicher und dynamischer; wer sich mit der Band bislang noch nicht näher beschäftigt hat, kann sich auf eine Melange aus sehr viel DREAM THEATER, etwas alten MARILLION und einigen Spritzern THRESHOLD freuen, die bei aller Theatralik höchst selten ins Kitschige kippt. Problematisch, oder – je nach Gusto – besinnlich sakral wird es bei ‚A Ghost Requiem‘, wo der zarte, aber kraftvolle Gesang von Musicaldarstellerin Julia Steingaß am besten zur Geltung kommt. Highlight der Scheibe ist das anschließende ‚New Vampyre‘. Hier wagen sich VANDEN PLAS am weitesten aus dem Petrucci/Portnoy-Bezugssystem, ohne wirklich den Befreiungsschlag zu schaffen, der Kollegen wie RIVERSIDE längst gelungen ist.
Fans müssen und werden zugreifen, größere Hörerkreise werden sich VANDEN PLAS mit ‚Netherworld‘ indes kaum erschließen.
(Sehr solide 7 Punkte)
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