Der klassische Heavy Metal hat in den vergangenen Jahren eine beachtliche Qualitäts-Renaissance erfahren. Dünn gesät bleiben die wirklich originellen Kapellen wie PHARAOH, DAWNBRINGER, ARTIZAN oder eben SLOUGH FEG, unser Artist des Monats, der am 14. Februar via Metal Blade sein neuntes Studioalbum `Digital Resistance´ veröffentlichen wird.

1996, sechs Jahre nach dem Premieren-Demo, erschien die selbstbetitelte Debütscheibe der von Pennsylvania nach San Francisco übergesiedelten Traditionalisten. Auf ihren ersten drei Alben nannte sich die Band noch THE LORD WEIRD SLOUGH FEG, angelehnt an den Chef-Bösewicht der englischen Fantasy-Comicserie `Sláine´.

Sänger/Gitarrist/Hauptsongwriter Mike Scalzi (44), ein studierter Philosoph, der als Teilzeit-Dozent am Diablo Valley College in Pleasant Hill arbeitet, legte von Beginn an Wert auf eigenständige Songstrukturen. Als seine Haupteinflüsse nennt er die frühen IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, BLACK SABBATH, QUEEN und THIN LIZZY. Zum Stil seiner Band befragt, antwortete er einmal kurz und prägnant: „Wir spielen Heavy Metal und zwar genau so, wie er geklungen hat, als er noch richtig gespielt wurde.“

Über die Jahre haben SLOUGH FEG zunehmend Hardrock-Elemente in ihren Sound integriert, spätestens seit dem sechsten Album `Hardworlder´ kann ihre Musik als deutlich songorientierter bezeichnet werden. Zwei Auftritte beim renommierten Keep It True-Festival (2005 und 2012) festigten den Ruf der Band als tragende Säule des Undergrounds. Ein Status, mit dem sich Scalzi nicht zufrieden geben will. „Ich möchte nicht mein Leben lang als ‚cult underground‘ deklariert werden“, meinte er unlängst. „Wir wollen bekannter werden und angesehen sein für das, was wir tun.“ Ein erster Schritt war die Beteiligung am Videospiel `Brütal Legend´ (2009), zu dem SLOUGH FEG den Song `Warrior’s Dawn´ vom dritten Album `Down Among The Deadmen´ beisteuerten.

Im Januar 2013 folgte schließlich die Vertragsunterschrift bei Metal Blade, einem Label, das oft genug bewiesen hat, wie man Rohdiamanten zum funkeln bringt. Unser Artist Of The Month steht womöglich vor dem wegweisendsten Jahr seiner Geschichte.

 

 

Discographie (nur Studioalben):

`The Lord Weird Slough Feg´ (1996)
`Twilight Of The Idols´ (1999)
`Down Among The Deadmen´ (2000)
`Traveller´ (2003)
`Atavism´ (2005)
`Hardworlder´ (2007)
`Ape Uprising!´ (2009)
`The Animal Spirits´ (2010)
`Digital Resistance´ (2014)

 

 

Pics: FACEBOOK SLOUGH FEG