PlattenkritikenPressfrisch

ASKA – Fire Eater

~ 2013 (Pure Steel Records) – Stil: Heavy-/Power Metal ~


Sechs Jahre nach dem vorzüglichen `Absolute Power` Album haben es ASKA nun also endlich geschafft, einen Nachfolger an den Start zu bringen. Entsprechend groß war die Vorfreude beim ersten Auflegen von `Fire Eater` – und kaum geringer die Ernüchterung danach. Nun, mit ein bisschen Abstand und einigen Durchläufen, hat sich einiges relativiert. Mit dem Opener `Everyone Dies` (JUDAS PRIEST lassen grüßen), dem hardrockigen `Dead Again`, der Kill, Kill, Kill-Hymne `Valhalla` und der IRON MAIDEN-Verbeugung `Son Of A God` ist George Call und seinen Spießgesellen eine mehr als passable erste Albumhälfte gelungen. Auch der Schlusstrack `Eye Of The Serpent`, in Co-Produktion mit den Schweizern EMERALD entstanden und in einer etwas roheren Fassung auf deren `Unleashed` Album zu finden, animiert zum Fäusterecken. Doch was sich dazwischen abspielt, changiert leider allzu oft zwischen Belanglosigkeit und Ärgernis, auch wenn sich Call mit seinem dreckig-hohen Organ nach Kräften müht, den Kompositionen Relevanz zu verleihen. Das balladeske `Angela` mit tausendmal gehörtem Baukasten-Aufbau samt entsprechendem Billig-AOR-Refrain ist schon zum davonlaufen, noch übler wird’s beim zuckerwattigen `Year Of Jewbilee`, mit dem ASKA höchstens bei der Night Of The Proms punkten könnten. Zum Glück hat der Herrgott die Skiptaste erfunden. Dass von einem schlechten Album trotzdem keine Rede sein kann, liegt an der instrumentalen Klasse der Band und eben an Calls Stimme, die auch eher Unspektakuläres wie `Harlot Of Eden` oder `Red Cell` über den Genre-Durchschnitt hievt.

(Knappe 7 Punkte)