PlattenkritikenPressfrisch

STONE MAGNUM – Stone Magnum

~ 2012 (R.I.P. Records) – Stil: Doom/Heavy Metal ~


STONE MAGNUM wurden in 2010 von Gitarrist Dean Tavernier (SKULLVIEW) und Drummer Brad Toth gegründet. Nach einigen Wechseln konnte dann endlich mit Jim Brucks (Gitarre) und Ben Elliot (Bass) das Line-up vervollständigt werden. Bei den Aufnahmen zum Debüt-Album hatte noch Tavernier den Gesang übernommen, doch mittlerweile wurde mit Nick Hernandez ein neuer Mann ausschließlich für den Job am Mikrofon verpflichtet. Wie sich der Wechsel am Mikro auswirken wird, kann nur die Zukunft zeigen, denn Tavernier hinterlässt bei den sieben Songs des Debüt-Albums einen vorzüglichen Eindruck. Da das Album in 2012 anfangs gar als Free-Download angeboten wurde und das erst später herausgebrachte Vinyl durch seine schier gigantischen Versandkosten nach Europa dem Interessenten schnell verdrießt wurden, habe ich mich recht spät doch noch zur Order des Vinyls entschlossen und es letztlich nicht bereut.

Die Metal Szene in Indiana sollten STONE MAGNUM mittlerweile mit diesem Sound in ihre Gewalt gebracht haben, denn ihr Ziel, traditionellen, powervollen und vor allem zeitlosen Heavy Metal, der aus der Tradition von BLACK SABBATH, SAINT VITUS oder TROUBLE geboren wurde, haben sie längst erreicht. Dean Tavernier singt sogar in manchen langsamen Parts gar so weinerlich wie OZZY in seinen besten frühen Tagen, ohne jetzt direkt als Kopie verschrien zu werden. Denn nicht nur die mannigfaltige Musik schafft es, wie im Eröffnungssong `Fallen Priest`, die Lieder durch verschiedenste Wechsel spannend und interessant zu halten. Auch Dean Tavernier geht gerade in den Songs, die plötzlich das Tempo erhöhen oder einfach die schiere Power raus lassen, voll aus sich heraus, und verblüfft mit einer Vielfalt in der Stimme, die den Hörer in vielen Momenten überhaupt nicht mehr an BLACK SABBATH denken lässt, sondern gar an selige METAL CHURCH Zeiten erinnert. Gerade `Savior In Black` (“I am your savior in black, I have risen from the scorn, you won’t take control of your fate, and below I forever roam”) und `Pictures Of Your Life` (“Let me take you to a place, where you´re sure to find your fate, let me show you all the pictures of our life, let me look into your soul and you´ll feel the pain no more, let me strip you of your passion to survive”) profiteren von dieser Vielfalt, während sich ´Locksmith Of Misery`(“I´m the locksmith of misery, I hold the key to your fate, I´m the bringer of sorrow, I´m the shadow of pain, I´m the locksmith of misery, I hold the key to your fate, I´m the bringer of sorrow, I´m the shadow of pain”) oder `Grave Of Cryptic Sorrows` eher im traditionellen Hook-geladenen Doom suhlen. Ohne in die Eingängigkeit von ORCHID zu verfallen, legen STONE MAGNUM ein wunderbares hartes Debüt vor, das einen langanhaltenden Hörgenuss garantiert.

(Dicke Doomige 8 Punkte)

stonemagnum.bandcamp.com/album/stone-magnum