PlattenkritikenPressfrisch

DOKKEN – Broken Bones

~ 2012 (Frontiers) – Stil: Melodic Metal/Hardrock ~


Okay, die Achtziger sind lange vorbei und es wäre wirklich ungerecht von Don Dokken (v) heutzutage noch ein Album zu erwarten, dass wie ‚Tooth And Nail’ (1984), ‚Under Lock And Key’ (1985) oder ‚Back For The Attack’ (1987) klingt und Hits wie ‚Into The Fire’, ‚The Hunter’, ‚In My Dreams’, ‚Lightnin‘ Strikes Again’, ‚Will The Sun Rise’, ‚Kiss Of Death’ oder ‚Dream Warriors’ enthält. Diese Zeiten sind wohl einfach vorbei. Glücklicherweise sind aber auch die peinlichen ‚Shadowlife’ Zeiten vorbei, denn DOKKEN knüpfen mit ‚Broken Bones’ dort an, wo sie 2008 mit ihrem letzten Werk ‚Lightning Strikes Again’ aufgehört hatten. Sie versuchen sich an einer entspannteren Version ihrer besten Zeiten und Don Dokken lässt die (hohen) Gesangsparts, die er einfach nicht mehr singen kann, komplett weg. Wenn man damit klar kommt, dass man 2012 eben nur eine Alte-Männer-Version von DOKKEN bekommt, dann kann man mit ‚Broken Bones’ und Songs wie dem cool gerockten Opener ‚Empire’, der Ballade ‚Best Of Me’, dem Titelsong oder dem abschließenden ‚Tonight’ durchaus seinen Spaß haben. Insgesamt sind allerdings einige Songs enthalten, die für mich dann doch die Grenze zwischen laid back und langweilig überschreiten (wie z.B. ‚Waterfall’), außerdem halte ich das JEFFERSON AIRPLANE Cover ‚Today’ für etwas fehlplaziert und macht bitte auf keinen Fall den Fehler „Alte-Männer-DOKKEN“ (z.B. ‚Broken Bones’) nach „Voll-Im-Saft-DOKKEN“ (z.B. ‚Under Lock And Key’) zu hören, dann fällt das Urteil über diese CD nämlich nicht mehr gut aus.

(8 Punkte = gut)